[Ripropongo qui un saggio su Karl Emil Franzos apparso nella sezione dedicata a “Heimat” und “Reich”: Zur historischen Semantik nicht-nationaler Ordnungen del volume “Mitteleuropa” – Geschichte eines transnationalen Diskurses im 20. Jahrhundert, hrsg. von Jacques Lajarrige, Walter Schmitz und Giusi Zanasi, Dresden, Thelem 2011, pp. 111-125. L’immagine è tratta da Open Library, dove Der Pojaz e altri testi di Franzos sono liberamente consultabili e scaricabili. M.L.]
Monica Lumachi
«Ich bin am 25. Oktober 1848 auf russischem Boden geboren, im Gouvernement Podolien, in einem Forsthaus dicht an der österreichischen Grenze». So steht es im Vorwort des posthum erschienenen Romans von Karl Emil Franzos Der Pojaz, in dem, wie bekannt, sich zum Teil stark autobiographische Elemente aus der Lebenserfahrung des Autors wiederspiegeln. In der Tradition des aufklärerischen Bildungsromans erzählt darin Franzos die Geschichte einer ‘theatralischen Sendung’ – Sender lautet der Name des Helden – im Leben eines armen Juden aus Barnow. Dies ist wiederum das Städtchen, hinter dem sich das ostgalizische Czortków verbirgt, wo Franzos’ Vater bis zu seinem Tode 1858 Bezirksarzt gewesen war und die Familie gelebt hatte und das schon in Franzos’ Erzählsammlung Die Juden von Barnow von 1877 geschildert wurde. Continua a leggere in pdf